
Vom Biomüll zum Gartengold: Wie aus Abfall wertvoller Kompost entsteht
Was in der braunen Tonne landet – Gemüse- und Obstreste, Kaffeefilter, Laub und Rasenschnitt – beginnt eine faszinierende Reise durch die Kompostierung. Doch wie genau wird aus Abfall hochwertiger Humus?
Der Kompostierungsprozess – Naturwissenschaft trifft Technik
1. Anlieferung und Vorsortierung
Die biogenen Abfälle werden gesammelt und zu den Naturgut-Kompostieranlagen gebracht. Dort erfolgt eine mechanische Vorbehandlung: Plastiksackerl, Metalle oder Glas werden entfernt, denn diese Störstoffe erschweren den Kompostierprozess und schaden der Kompostqualität massiv.
2. Mischen und Strukturieren
Bioabfälle sind unterschiedlich feucht und nährstoffreich. Um die richtige Rotte-Balance zu schaffen, werden sie mit Strukturmaterialien (z. B. gehäckselter Baum-und Strauchschnitt) vermischt. Diese Mischung schafft optimale Bedingungen für Mikroorganismen, die für den Ab– und Umbau des organischen Materials sorgen.
3. Rottephase – die „heiße Phase“
In der Heißrotte wird der Kompost regelmäßig belüftet – entweder durch maschinelles Umsetzen oder Belüftungssysteme. Die Temperatur steigt auf bis zu 65 °C und sorgt für Hygienisierung: Keime, Unkrautsamen und Parasiten werden abgetötet. Mikroorganismen wandeln das organische Material in Humus um. Der Wassergehalt muss genau kontrolliert werden – besonders im Sommer wird viel Wasser benötigt. Naturgut nutzt dafür Rückhaltebecken mit Regenwasser und spart so Trinkwasser.
4. Reifephase – Zeit für Ruhe
Nach etwa 4 bis 8 Wochen ist die Heißrotte abgeschlossen und das Rottematerial beginnt abzukühlen und nachzureifen (<40°Celsius). Der Kompost wird für mind. 4 weitere Wochen nachgelagert und anschließend fein abgesiebt. Jetzt enthält der fertige Kompost alle wichtigen Nährstoffe und stabile Humusstoffe, die sich bestens für die Anwendung im Garten eignen.
5. Qualitätskontrolle und Zertifizierung
Bevor der Kompost in den Verkauf geht, wird er regelmäßig analysiert – u. a. auf Schwermetalle, Nährstoffgehalt und hygienische Qualität. Die Produkte von Naturgut tragen das Kompostgütesiegel – ein Beleg für höchste Qualität und Sicherheit.
Die Biotonne ist mehr als eine Mülltonne – sie ist ein zentraler Baustein für gesunde Böden, Klimaschutz und gelebte Kreislaufwirtschaft. Jeder korrekt entsorgte Bioabfall hilft mit, hochwertigen Kompost herzustellen und Ressourcen zu schonen. Wer sauber trennt, leistet einen einfachen, aber wirkungsvollen Beitrag für die Umwelt.
Tipp: Den hochwertigen Bodenschatz-Kompost von Naturgut gibt’s auch für den eigenen Garten – hier finden Sie die Verkaufsstellen.
¹ Statusbericht 2021 des Bundesabfallwirschaftsplans Österreich