24/7 Notdienst
+43 59 800 5000
Kanal & Rohrverstopfungen
Stmk
Ölalarm
Stmk · W · Nö · Bgld
Kundenservice
+43 59 800 5000
Mo-Do 7:30–17:00, Fr 7:30–15:30
Foto (v.l.n.r.). Pierre Graf, Müllaufleger Saubermacher; Peter Friesenbichler, LKW-Fahrer Saubermacher; Manfred König, Vertriebsdirektor Saubermacher; Helmut Prade, AWV Mürzverband; Rudolf Hofbauer, Bürgermeister Langenwang; Regina Schrittwieser, Bürgermeisterin Krieglach; Christian Sander, Bürgermeister Kindberg; Jochen Jance, Bürgermeister Sankt Barbara im Mürztal; Heinz Brunnhofer, Sales Manager Saubermacher. Fotorechte: Klaus Morgenstern
26. Juli 2023

„Mürztal trennt schlau“: KI rettet Recyclingrohstoffe aus Restmüll

Sechs steirische Gemeinden engagieren sich gemein­sam mit Umweltpionier Saubermacher intensiv für Kli­ma­schutz und Kreislaufwirtschaft in der Region. Ziel ist es, die hohen Fehlwürfe im Restmüll zu redu­zie­ren, das Recycling zu verbessern und das Um­welt­be­wusst­sein zu erhöhen. Seit rund einem Jahr läuft das Pi­lot­pro­jekt mit dem sog. Wertstoffscanner. Dieser ana­ly­siert mit Hilfe von KI die Materialien im Rest­müll und gibt den Bür­ger:in­nen direktes Feedback zur Trenn­qua­lität. Nach rund 12 Monaten ist die Müll­trenn­qua­li­tät in allen sechs Gemeinden gestiegen. Durch­schnitt­lich 41 Prozent der Bürger:innen trennen ih­ren Müll gut. Der häufigste Fehlwurf betrifft Leicht­ver­pa­ckun­gen.

Bewusstsein schafft höhere Trennmoral

Seit April 2022 beteiligen sich sechs obersteirische Gemeinden gemein­sam mit Saubermacher an einem richtungsweisenden Pilotprojekt für mehr Recycling und Umweltschutz. In Kindberg, Krieglach, Langen­wang, Sankt Barbara, Spital am Semmering und Stanz analysiert ein Wert­stoff­scan­ner im Müllfahrzeug mit Hilfe künstlicher Intelligenz die ent­sorg­ten Materialien im Restmüll. Mittels Direktfeedback an die Bür­gerin­nen und Bürger soll Bewusstsein für richtige Mülltrennung ge­schaf­fen und Fehl­würfe reduziert werden. Neben dem Klimaschutz sind auch die EU-Kreislaufwirtschaftsziele ein wichtiger Treiber für das Projekt. Bis 2030 muss Österreich 60 Prozent und bis 2035 in Summe 65 Prozent aller Sied­lungsabfälle recyceln. Obwohl wir beim Recycling be­reits im EU-Spitzenfeld liegen, fehlen aus heutiger Sicht noch rund 350.000 Tonnen pro Jahr, die zusätzlich recycelt werden müssen. Dafür spielt die richtige Entsorgung von Wertstoffen wie Leichtverpackungen eine besonders wichtige Rolle.

Allgemeine Verbesserung im gesamten Pilotgebiet

Nach über einem Jahr Projektlaufzeit zeichnet sich eine positive Ent­wick­lung ab: In allen sechs Pilotgemeinden ist die Mülltrennqualität ge­stie­gen. In den Gemeinden hat sich die Anzahl der guten Müll­tren­ner:in­nen seit Projektbeginn zwischen 4 und 24 Prozentpunkte erhöht. Durch­schnitt­lich trennen aktuell etwa 41 Prozent der Ein­woh­ner:in­nen ih­ren Müll gut. Die Fraktionen beim falsch entsorgten Abfall decken sich in allen sechs Projektgemeinden. Der häufigste Fehl­wurf ist Leicht­ver­pa­ckung, gefolgt von Papier, Biomüll und Metall.

Hans Roth, Saubermacher Gründer freut sich über die Erfolge: „Ge­mein­sam können wir mithilfe digitaler Unterstützung viel für den Klima- und Umweltschutz bewegen. Es gibt noch ein großes Potential und eine gro­ße Chance, die wir nützen sollten. Ich danke allen Bür­ger:in­nen im Mürz­tal, die hier so fleißig mitarbeiten und mehr Be­wusst­sein auf die Müll­tren­nung legen.“

Mülltrennqualität in den sechs Projektgemeinden im Mürztal per Juni 2023
Mülltrennqualität in den sechs Projektgemeinden im Mürztal per Juni 2023

Welche Gemeinde trennt besser?

Die Gemeinde Stanz ist Mülltrennmeister. Bereits im Mai 2022 haben 47 Pro­zent der Bewohner:innen ihren Abfall gut getrennt, ein Jahr später sind es schon 51 Prozent. Besonders ins Zeug gelegt haben sich die Bür­ger:in­nen von Spital am Semmering: Im Vergleich zu 2022 (15 Pro­zent gu­te Müll­trenner:innen) trennen im Mai 2023 bereits 39 % den Müll gut. „Durch den Wertstoffscanner kommt es zu Verbesserungen bei der Müll­tren­nung, weil die Bürgerinnen und Bürger die Information der Fehl­wür­fe regelmäßig bekommen. Selbstverständlich unterstützen wir als Ge­mein­de die Bürgerinnen und Bürger bei der Installierung der Daheim App und informieren regelmäßig, wie Müll richtig getrennt wird. So kommt es so­mit zu einer Bewusstseinsbildung, dass richtiges Trennen ein Beitrag zum Umweltschutz ist“, erkennt Maria Fischer, Bürger­meis­te­rin der Ge­mein­de Spital am Semmering, den Nutzen des Wert­stoff­scan­ners. „Über unsere beiden engagierten Umweltberater und zwei Dipl. Um­welt­pä­da­go­gin­nen durften wir im vergangenen Schuljahr über 1.400 Kinder und Jugendliche in Kindergärten und Schulen mit 74 Gruppen bzw. Klassen zum Thema „Wertstoffscanner“ informieren. Mit viel Witz, Charme und tollen Geschichten werden den Kindern die Wich­tig­keit der Mülltrennung, des Recyclings und der Res­sour­cen­scho­nung nä­her­ge­bracht. Die Kinder sind hochmotiviert und tragen ihr Wis­sen als Wertstoffexperten in weiterer Folge mit nach Hause. Sie gehen mit gutem Beispiel voran und wir sehen sie als Multiplikatoren für richtige Müll­tren­nung“, unterstützt auch Andreas Zöscher vom AWV Mürzverband das Pilotprojekt.

Erfolgsfaktoren Aufklärungsarbeit und laufende Kommunikation

Eine wichtige Rolle kommt den Mitarbeiter:innen der Gemeinden und des Abfallwirtschaftsverbandes zu. Im täglichen Gespräch, Bürgerverkehr und in allen Medien der Gemeinden und des Verbandes wie Ge­mein­de­zei­tung, Website, Social Media etc. wird regelmäßig auf das Projekt hin­ge­wie­sen und über die aktuelle Mülltrennqualität berichtet. Öf­fent­lich­keits­ar­beit, Briefe an die Bürger:innen und Aushänge in Mehr­par­tei­en­häu­sern lenken immer wieder die Aufmerksamkeit auf das Thema Recycling. Die dafür notwendigen Unterlagen stellt Saubermacher zur Verfügung. Gleich­zeitig wird der Wertstoffscanner selbst – Hard- wie Software – ge­meinsam weiterentwickelt. Neben Österreich ist der Wert­stoff­scanner auch in zwei deutschen Städten für verschiedene Ab­fall­frak­tio­nen im Ein­satz. Mit Gewerbekunden laufen bereits erste Gespräche.

Presseinformation

Kontakt

Bei Presseanfragen wenden Sie sich bitte an:

Bernadette Triebl Wurzenberger
Mag. Bernadette Triebl-Wurzenberger +43 664 80598 1013