
Recyclingzentrum
Premstätten

Ein Zeichen für nachhaltigen Klimaschutz
Saubermacher investiert in Premstätten 4,7 Millionen Euro und sichert damit den Standort mit seinen rund 100 Mitarbeitern langfristig ab. Durch die Umsetzung des Bauvorhabens durch regionale Dienstleister werden Wertschöpfungsimpulse von 2,8 Millionen Euro für die Steiermark geschaffen. Dank der Investition können in Premstätten zukünftig 838 Tonnen CO2 pro Jahr eingespart werden. Das sind z. B. 420 SUVs im Großraum Graz.
Die geplanten Bauvorhaben entsprechen – so wie auch die bestehenden Anlagen – dem Stand der besten verfügbaren Technik und stellen keinerlei Gefahr für Mensch oder Umwelt dar. Der Standort Premstätten wird zum modernsten Recyclingzentrum in Österreich und dient Privatpersonen wie Unternehmen zur Entsorgung ihrer Abfälle mit bedarfsgerechten Services und höchsten Umweltstandards.

Unser Ziel: Zero Waste
Unsere Tätigkeiten schonen wertvolle Ressourcen und schützen das Klima.
Privatpersonen und Unternehmen der Region profitieren von unseren Services.
z. B. automatische Brandmeldeanlagen, Systeme zur Ablufterfassung
Weitere Informationen
Was passiert in der Mineralik-Halle?
Wir planen die Errichtung zweier Hallen zur Behandlung von mineralischen Abfällen, z. B. Bodenaushub oder ölverunreinigtes Erdreich nach Verkehrsunfällen.
Im Zuge der Abfallbehandlung wandeln Mikroorganismen (die sowieso bereits im Erdreich vorhanden sind) im Prinzip durch „gesteuertes Liegenlassen des Materials“ die schädlichen Kohlenwasserstoffverbindungen (z.B. bei Benzin ist das Oktan C8H18) in vollkommen geruchloses Wasser (H2O) und Kohlendioxid (CO2) um. Für die spezialisierten Mikroorganismen sind die Kohlenwasserstoffverbindungen Nährstoffe.
Die E-Cycling-Anlage wurde 2014 durch einen Brand zerstört. Wie werden derartige Vorfälle zukünftig verhindert?
Als Unternehmen der Entsorgungswirtschaft sind wir aufgrund der zunehmenden Brandgefahr der Abfälle, insbesondere im Elektroschrottbereich (z. B. Lithium-Ionen-Batterien und -Akkus) mit einer erhöhten Brandgefahr an unseren Standorten konfrontiert.
Wir haben uns daher in einem konzernweiten Projekt mit dem Titel „Zero Fire“ mit dieser Thematik auseinandergesetzt und spezielle Maßnahmen entwickelt und umgesetzt. Allein in den Jahren 2017 bis 2019 wurden dafür ca. 6 Millionen Euro investiert. Wir fokussieren uns seitdem noch stärker auf die zunehmende Verantwortung gegenüber unseren Mitarbeiter, unseren Kunden als verlässlicher, nachhaltiger Partner, der Gesellschaft (zum Schutz vor Gefahren) und unserer Umwelt (Vermeidung von Emissionen) und leisten damit einen wichtigen Beitrag zur Gefahrenvermeidung.
Am Standort Premstätten wurden im Zuge des Projektes „Zero Fire“ konkret eine automatische Löschanlage für die Lagerbereiche für spezielle Abfälle sowie Beton-Lagerbunker für Lithium-Ionen-Batterien sowie ein Löschwasserretentionsbecken zum Schutz der Gepring errichtet.
Werden durch die Anlagenerweiterung neue Arbeitsplätze geschaffen oder werden aufgrund der Automatisierung weniger?
Unser aktuelles Bauprojekt ist ein wichtiges Signal für den Standort. Gerade in wirtschaftlich unsicheren Zeiten wie diesen, setzen wir damit ein positives Zeichen für unsere rund 100 Mitarbeiter am Standort. Durch den Ausbau des Standortes werden diese Arbeitsplätze sowie rund 40 weitere in der Steiermark nachhaltig gesichert.
Es heißt, dass Saubermacher eine Deponie errichten wird?
Unser Projekt steht in keinerlei Verbindung zur geplanten Baurestmassendeponie.
Was bringt die Investition für die Region?
Vielleicht auch ein interessanter Aspekt: In einer Zeit, die vor allem durch die Auswirkungen der COVID-19-Pandemie geprägt ist, sichert Saubermacher mit den Modernisierungen nicht nur die fachgerechte Verwertung der Abfälle, sondern setzt auch einen wichtigen Impuls für die Wirtschaft in der Region.
Die Investitionen am Standort schaffen eine Wertschöpfung für die Steiermark in 2021 in Höhe von rd. 2,8 Millionen Euro. Über diese Wirtschaftskreisläufe werden rund 40 Arbeitsplätze in der Steiermark unterstützt und zum Teil auch neu geschaffen. Gleichzeitig werden die Stellen der rund 100 Beschäftigten am Standort gesichert. Die Wertschöpfungseffekte für Österreich betragen in 2021 rund 4 Millionen Euro.
Welche konkreten CO2-Einsparungen bringt das Bauvorhaben?
Aufgrund von innerbetrieblichen Optimierungen und Insourcing bisher ausgelagerter Verarbeitungsschritte können Synergien besser genutzt und Verkehrswege eingespart werden. Zusätzlich kann durch die Nutzung bisheriger flüssiger Abfälle als Ersatzbrennstoffe für die Grundstoffindustrie der CO2-Ausstoß nachhaltig reduziert werden.
Wir sparen CO2 iHv 838 Tonnen p.a. ein. 38 Tonnen p.a. durch optimierte Verkehrswege, Rest durch den Einsatz von Ersatzbrennstoffen. Die Einsparung entspricht dem CO2-Ausstoß von rd. 420 SUVs im Großraum Graz.
Was ist das Besondere beim Recycling von E-Akkus?
Die Aufgabe von Lithium-Ionen-Batterien und -Akkus ist, dass sie viel Energie speichern können bei möglichst geringem Gewicht. Die Herausforderung ist es, einen sicheren Recyclingprozess bei gleichzeitig hoher Recyclingeffizienz zu etablieren. Die Li-Ion-Batterien von E-Autos haben eine Spannung von bis zu 700 V. Daher benötigt man hier für das Entladen und Demontieren speziell ausgebildete Techniker. Die Batterien bestehen aus brennbaren und reaktiven Komponenten (z. B. Elektrolyt, Kunststoffe), die während des Recyclingprozesses deaktiviert werden müssen. Erst dann können die Wertstoffe zurückgewonnen werden.
Gibt es Re-Use-Möglichkeiten bzw. „2nd life“ für Batterien?
Bei einer Kapazität von 70 bis 80 % sind die Batterien für den Fahrzeugantrieb nicht mehr geeignet. Aber es bietet sich ein zweiter Lebensweg z. B. als stationärer Speicher, an. Namhafte Fahrzeughersteller haben bereits eigene Projekte rund um dieses Thema gestartet. Es werden bereits diverse stationäre Speicher betrieben.
Auch Saubermacher testet derzeit in einem Forschungsprojekt, inwieweit gebrauchte E-Auto-Batterien wieder als stationärer Speicher eingesetzt werden können. Der Speicher wird derzeit an unserem Standort in Premstätten zur Abdeckung der Spitzenlast eingesetzt. Gemeinsam mit den Projektpartnern AVL List, E-Steiermark, AVL DiTest wird, koordiniert von der Grazer Energieagentur, an einem ganzheitlichen Ansatz zur praktischen Umsetzung von Second Life-Anwendungen entwickelt.
Wo genau werden die neuen Anlagen errichtet?
Sie finden hier einen Lageplan des Standortes:
Hier finden Sie alle Dokumente des IPPC-Genehmigungsantrags. Weitere Informationen dazu finden Sie auch auf der Website der Steirischen Landesregierung.
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