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Gruppenfoto Smartes Niederösterreich
8. Oktober 2019

Smartes Niederösterreich: Die Zukunft der digitalen Recycling­wirtschaft beginnt hier

Gemeinsam mit der Austria Glas Recycling GmbH (AGR) und dem Gemeindeverband Horn für Abfallwirtschaft und Abgaben (GVA Horn) betreibt Saubermacher ein Projekt für eine moderne, zukunftsfähige Altglas­sammlung im gesamten Bezirk. Mit einer digitalen Plattform und Spezial-Sensoren will man auf eine bedarfsgerechte umwelteffiziente Entleerung umstellen.

Mit einer digitalen Plattform und Spezial-Sensoren will man auf eine bedarfsgerechte umwelteffiziente Entleerung umstellen. Im Bezirk Tulln starten der Gemeindeverband für Abfallbeseitigung in der Region Tulln (GVA Tulln) und Saubermacher den Einsatz von Künstlicher Intelligenz und Direktfeedback, um die Trenngenauigkeit zu verbessern. Bei beiden Projekten ist auch Digitalisierungspartner Magenta Telekom mit an Bord. Alle Technologien wurden in Österreich entwickelt.

Projekt 1: Intelligente Glassammelplattform.

Im Bezirk Horn startete Saubermacher vor wenigen Wochen gemeinsam mit AGR und dem GVA Horn erstmals einen großflächigen Test für die bedarfsgerechte Entleerung von Glasbehältern. Der Umweltpionier arbeitet an einer digitalen Plattform, die verschiedene Informationen, z.B. Behälterfüllstand, max. LKW-Nutzlast, Kalenderdaten etc., vernetzt und einen dynamischen Tourenplan automatisch erstellt. „Ziel ist die optimierte Glassammlung unter Berücksichtigung der Bürgerzufriedenheit bei gleichzeitiger ökologischer und ökonomischer Effizienzsteigerung im gesamten Bezirk Horn“, informiert Haymo Schöner, Prokurist bei AGR. Es wurden rund 600 Sensoren in ca. 300 Behältern verbaut. Das Projekt läuft bis März 2020.

Die flächendeckende Ausrollung wurde nach einem erfolgreichen Vorprojekt gemeinsam beschlossen. Es wurde klar, dass ein optimaler Einsatz der Ressourcen im derzeit statischen Sammelsystem nicht sichergestellt ist. Mit Hilfe der Plattform soll künftig dynamisch, d.h. bedarfsgerecht, entleert werden. Damit fallen unnötige Fahrten weg, was CO2 und Lärm vermeidet. Am Ende des Projekts sollen auch überquellende Behälter der Vergangenheit angehören. „Die Initiative ist einzigartig in Österreich und auch europaweit eine Pionierleistung im eher ländlich strukturiertem Raum“, betont Ralf Mittermayr, Vorsitzender des Vorstands bei Saubermacher. „Im neuen Jahr soll die Plattform marktreif sein“, so Mittermayr weiter. Wesentlicher Bestandteil ist der Hightech-Sensor ANDI, der in Kooperation mit dem steirischen Startup SLOC speziell für die Anforderungen der Glascontainer entwickelt wurde. Mittels Ultraschall und komplexer Algorithmen misst der Sensor den Füllstand der Behälter und meldet diesen täglich an die Saubermacher-Plattform. Die Datenübertragung erfolgt über die Funktechnologie NarrowBand IoT (NB-IoT) von Magenta. Die Anforderungen an die Übertragungstechnik sind groß, die hohen Leistungsstandards müssen zuverlässig erfüllt werden.

Projekt 2: Künstliche Intelligenz für Bewusstseinsbildung.

Mit insgesamt rund 180 Haushalten in den Gemeinden Judenau-Baumgarten, Sieghartskirchen und Wolfsgraben testet Saubermacher gemeinsam mit dem GVA Tulln in einem Großprojekt die Auswirkungen von Direkt-Feedback auf das Mülltrennverhalten der BürgerInnen. Ziel ist die Erhöhung der Recyclingquoten durch die richtige Mülltrennung, die Reduktion der Restmüllmenge und damit einhergehend eine Senkung der Entsorgungskosten. „Die positiven Projekterfolge in der Steiermark haben mich veranlasst, die Technologie auszuprobieren“, informiert Alfred Riedl, Präsident des Österreichischen Gemeindebundes und Präsident des Niederösterreichischen Gemeindebundes. „Wir alle sind gefordert, die Zielerreichung des EU-Kreislaufwirtschaftspaketes zu unterstützen und unsere Umwelt zu schützen. Daher liegt mir diese Initiative besonders am Herzen“, so Riedl weiter. Das Projekt läuft bis Juni 2020.

Eingesetzt wird der sog. Wertstoffscanner, eine im Müllsammel-Fahrzeug integrierte Technologie, die die materielle Zusammensetzung des Abfalls analysiert. Der Scanner wurde von Saubermacher gemeinsam mit der TU Graz und Joanneum Research entwickelt. Mittels Sensoren und Multispektralkameras erkennt der Scanner zum Beispiel, ob sich Glas oder Kunststoffe im Restmüll befinden.

Entscheidender Vorteil: Die BürgerInnen erhalten per SMS oder über eine App eine direkte Rückmeldung über ihre Trennqualität. „Die direkte Rückmeldung ist ein wesentlicher Erfolgsfaktor, weil umweltfreundliches Verhalten unmittelbar belohnt und positiv verstärkt wird. Das Konzept ist weltweit einzigartig“, erklärt Ralf Mittermayr, Sprecher des Vorstands. Erstmals erhalten auch Mehrparteienhäuser Rückmeldung über ihr Trennverhalten. Als Informationsquelle dient ein „Schwarzes Brett“, das von Magenta entwickelt wurde und hier mit Saubermacher das erste Mal eingesetzt wird. „Mit dem Digitalen Schwarzen Brett zeigen wir, dass wir ein verlässlicher Digitalisierungspartner für Gemeinden und Unternehmen sind. Gemeinsam entwickeln wir digitale Prozesse, insbesondere im Bereich des Internets der Dinge, mit dem ganze Wertschöpfungsketten optimiert werden. Das Digitale Schwarze Brett ermöglicht Hausverwaltungen, öffentlichen Einrichtungen und BürgerInnen den einfachen Einstieg in das digitale Leben und Wohnen“, freut sich Maria Zesch, CCO Business & Digitalization, Magenta Telekom.

Smart mehr Schutz für die Umwelt.

Noch immer landen allein in der Restmülltonne rund 70 Prozent falsche Abfälle. Die Hälfte davon sind Wertstoffe, die folglich nicht mehr recycelt werden können. Bei kleineren Pilotprojekten in der Steiermark konnte der Anteil an Fehlwürfen im Restmüll halbiert werden, d.h. es landeten nur noch halb so viel Altpapier, Kunststoffe, Metalle oder Bioabfälle in der schwarzen Tonne. „Die EU-Kreislaufwirtschaftsziele geben vor, dass Österreich insgesamt ca. 500.000 Tonnen mehr Abfälle recyceln muss. Würde man den Wertstoffscanner flächendeckend einsetzen, hätte man die Hälfte dieses Ziels schon erreicht“, sagt Hans Roth, Unternehmensgründer Saubermacher. „Wir stimmen uns gerade mit weiteren Kommunen ab, in welcher größeren Region wir unsere Systeme ab 2020 einsetzen werden“, so Roth weiter.

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