Hans Roth Umweltpreis 2019
Ulrike Rabmer-Koller, Vizepräsidentin der Wirtschaftskammer Österreich, Alfred Riedl, Präsident des Österreichischen Gemeindebundes, und Saubermacher Gründer Hans Roth kürten die Gewinner. Das vielseitige Themenspektrum – von Datenausgleichsalgorithmen über die Effizienzsteigerung von Kläranlagen bis hin zu unterschiedlichen Stadien von Altlastensanierungsprojekten – zeigt die vielen Facetten einer nachhaltigen und innovativen Recyclingwirtschaft.
Kooperation für mehr Umwelt.
Ziel des Hans Roth Umweltpreises ist der Austausch zwischen Wissenschaft, Wirtschaft und Technik, um den Umweltschutz zu fördern und komplexe Themen der Kreislaufwirtschaft weiterzudenken und voranzutreiben. Bereits seit 2003 wird der Preis in Österreich vergeben. „Die Förderung von Nachwuchskräften im Bereich der nachhaltigen Entsorgungswirtschaft ist mir ein sehr wichtiges Anliegen. Immer wieder bin ich auf das Neue begeistert, mit welchem Engagement sich die jungen ForscherInnen der Recyclingwirtschaft und der Nachhaltigkeit widmen“, freute sich Preisstifter und Saubermacher Aufsichtsratsvorsitzender Hans Roth. Gestern Abend wurden die Auszeichnungen gemeinsam mit der Vizepräsidentin der Wirtschaftskammer Österreich und dem Präsidenten des Österreichischen Gemeindebundes feierlich an die PreisträgerInnen überreicht.
Konkreter Nutzen im Mittelpunkt.
Der Hans Roth Umweltpreis wird an fünf österreichischen Universitäten (Technische Universität Wien, Universität für Bodenkultur Wien, Montanuniversität Leoben, Karl Franzens Universität Graz, Universität Innsbruck) ausgeschrieben. Die PreisträgerInnen werden von einer unabhängigen Jury aus Wissenschaft, Wirtschaft, Kammern und Ministerium ermittelt. Besonderer Wert wird auf konkrete Methoden sowie Originalität und Praktikabilität für die Umsetzung und deren ökonomischen Nutzen im Alltag gelegt. Auch die Reduktion von CO2 steht im Fokus. Der Hauptpreis ist mit 3.500 Euro dotiert, die Gewinner der weiteren Partner-Universitäten erhalten je 1.500 Euro.
Die Gewinner im Überblick:
Gewinner des Hans Roth Umweltpreises für Österreich (Hauptpreis):
Oliver Cencic, TU Wien mit der Dissertation „Probabilistic Data Reconciliation in Material Flow Analysis”. In der Dissertation wurde eine neue Methode für den Datenausgleichsalgorithmus der Materialflussanalyse-Software STAN entwickelt. Diese erlaubt es, einen Datenausgleich auch für nicht normalverteilte Messunsicherheiten durchzuführen. Diese Arbeit ist das Ergebnis von 15 Jahren Forschung auf dem Gebiet der Datenausgleichsrechnung.
Gewinnerin des Hans Roth Umweltpreises Karl-Franzens-Universität Graz:
Francesca Cucchiara mit der Masterarbeit „The transition towards a sound e-waste management: the implementation of the extended producer responsibility in Ghana”. Die Arbeit von Frau Cucchiara untersucht im Bereich Elektroschrott, ob und wie das EPR-System (Extended Producer Responsibility) im Kontext von Entwicklungsländern anwendbar ist, um eine nachhaltige Entwicklung zu gewährleisten.
Gewinner des Hans Roth Umweltpreises Montanuniversität Leoben:
Philipp Sedlazeck mit der Dissertation „Altlastensanierung über Reduktions- und Oxidationsprozesse”. Herr Sedlazeck hat sich in seiner Dissertation mit unterschiedlichen Stadien von Altlastensanierungsprojekten beschäftigt. Weiters hat er einen neuen Ansatz getestet, um organische Schadstoffe in wässrigen Lösungen abzubauen.
Gewinnerin des Hans Roth Umweltpreises Universität für Bodenkultur Wien:
Marlene Fritz mit der Masterarbeit „Benchmarking von Deponiebelüftungsprojekten“. Die Arbeit beschäftigt sich u.a. mit klimaschädlichen Emissionen aus alten Hausmülldeponien. Die Ergebnisse sollen einen strukturierten Ansatz liefern, um gesamtheitlich eine effiziente Stabilisierung der Deponie zu erreichen. Des Weiteren wurden Zielwerte und Benchmarks erarbeitet, die in Zukunft eine umfassende Bewertung des Belüftungserfolges ermöglichen sollen.
Gewinner des Hans Roth Umweltpreises Universität Innsbruck:
Thomas Senfter mit der Dissertation „Kontinuierliche Störstoffabscheidung in der Klärschlamm-Co-Fermentation mittels Zentrifugalabscheider“. Herr Senfter beschäftigt sich mit der Co-Vergärung von organischen Reststoffen zur Effizienzsteigerung von Kläranlagen. Er untersucht konkret den Einsatz eines Hydrozyklons zur kontinuierlichen Abtrennung der Störstoffe (z.B. Glas, Sand).
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