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Foto (v.l.n.r.): Ralf Mittermayr/Saubermacher, Simone Schmiedtbauer/Landesrätin, Magdalena Rusch/ Uni Graz, Miriam Widhalm/ FH St. Pölten, Julian Aberger/ Montanuni Leoben, Katharina Hofer/ BOKU Wien, Julius Jandl/ TU Wien, Christopher Drexler/ Landeshauptmann, Hans Roth/ Saubermacher, Fotorechte: Saubermacher
10. November 2023

Montanuni Leoben gewinnt Hans Roth Umweltpreis 2023 für Re­cycling in Edelstahlproduktion

Der 18. Hans Roth Umweltpreis geht an Julian Aberger von der Montanuniversität Leoben. Er entwickelte in sei­ner Masterarbeit ein Verfahren zur Entfernung von Phos­phor aus Schleifschlämmen. Dadurch wird erstmals ech­te Kreislaufführung von Legierungselementen wie Wolf­ram in der Edelstahlherstellung möglich.

Zudem punktet die Forschungsarbeit durch Praxistauglichkeit. Eine Ver­suchs­anlage im Technikum-Maßstab wurde bereits in Auftrag ge­ge­ben. Auch Absolvent:innen der BOKU Wien, TU Wien, Universität Graz sowie FH St. Pölten wurden für ihre Arbeiten gestern Abend in der Sau­ber­macher Zentrale in Feldkirchen bei Graz ausgezeichnet.

Gewinnung wertvoller Rohstoffe. Bei der Bearbeitung von hochlegierten Schnellarbeitsstählen fallen phosphorhaltige Schleifschlammreste an. Der­zeit werden diese Abfälle in Hochöfen als Eisenerzersatz zur Stahl­er­zeu­gung genutzt. Bei diesem Downcycling gehen jedoch wertvolle Le­gie­rungs­elemente, wie etwa Wolfram, Molybdän, Vanadium und Cobalt, die in energieintensiven Prozessen hergestellt werden, verloren. Julian A­ber­ger hat eine Methode entwickelt, um Phosphorrückstände aus den Me­tall­schleifschlammabfällen zu extrahieren, wodurch diese in Elek­tro­licht­bogenöfen wiederverwendet werden können. Das schont wich­tige Pri­mär­res­sour­cen und reduziert Treibhausgasemissionen we­sent­lich. Als Ex­trak­tions­mittel kommen handelsübliche Tenside, d.h. Waschmittel, zum Ein­satz. Der Auftraggeber des Forschungsprojektes hat bereits den Bau ei­ner Testanlage in Auftrag gegeben und plant, die extrahierten Schleif­schläm­me bei Versuchen im Elektrolichtbogenofen einzusetzen.

Auszeichnungen im Sinne der Kreislaufwirtschaft. Landeshauptmann Christopher Drexler hat gemeinsam mit Landesrätin Simone Schmiedt­bauer und zahlreichen Ehrengästen die Gewinner:innen des Hans Roth Umweltpreises im Rahmen einer feierlichen Ehrung gestern Abend im Sau­bermacher Ecoport gewürdigt. „Die ausgezeichneten Arbeiten zeigen das enorme Innovationspotential für die Kreislaufwirtschaft und den Um­welt­schutz. Besonders die Steiermark ist ein starkes Forschungsland mit herausragenden Hochschulen. Deshalb freue ich mich, dass wir heu­te ei­ni­ge nachhaltige Impulse auszeichnen können, die zum Fort­schritt in unserem Land beitragen. Der Hans Roth Umweltpreis be­weist, wie wich­tig die Verschränkung von Wissenschaft, Wirtschaft und Klimaschutz ist. Allen Preisträgerinnen und Preisträgern gratuliere ich herzlichst zu ih­ren innovativen Forschungsprojekten und dieser gro­ßen Anerkennung“, sagte Christopher Drexler. „Die Kreislaufwirtschaft geht uns alle an. Nur mit ei­nem umsichtigen Umgang mit unseren wert­vol­len Ressourcen kann der Wandel hin zu einer nach­hal­ti­ge­ren Wirtschaft, Land- und Forst­wirt­schaft und Gesellschaft gelingen. Dafür leisten junge For­sche­rin­nen und For­scher, wie die Gewinnerinnen und Gewinner des dies­jäh­rigen Hans Roth Umweltpreises, einen un­schätz­ba­ren Beitrag. Sie zu fördern und ih­re Erkenntnisse in die Praxis umzusetzen, ist der Schlüs­sel zu einer nach­hal­ti­geren Zukunft“, be­kräf­tigte Simone Schmiedt­bauer. Der mit 3.800 Euro dotierte Haupt­preis geht an Julian A­ber­ger von der Mon­tan­u­ni­ver­si­tät Leoben. Außerdem freuen sich Ka­tha­ri­na Hofer von der BOKU Wien, Miriam Wid­halm von der FH St. Pöl­ten, Julius Jandl von der TU Wien sowie Mag­da­lena Rusch von der Universität Graz über ihre Aus­zeich­nun­gen mit je 2.000 Euro Preisgeld.

Musikalische Vorführung des Kinderchors der Volksschule Schönau; Fotocredit Saubermacher
Musikalische Vorführung des Kinderchors der Volksschule Schönau; Fotocredit Saubermacher

Förderung von Nachwuchs und Umwelt-Innovationen. Ziel des Hans Roth Umweltpreises ist der Austausch zwischen Wissenschaft, Wirt­schaft und Technik, um den Umweltschutz zu fördern und He­raus­for­de­run­gen der Kreislaufwirtschaft weiterzudenken und vo­ran­zu­treiben. Bei der Bewertung wird besonders Wert auf den In­no­va­tions­ge­halt, die Ori­gi­nalität der Ansätze und ihre Praktikabilität für den täglichen Einsatz gelegt. Wesentliche Kriterien sind auch der ö­ko­no­mi­sche und ö­ko­lo­gi­sche Nutzen sowie die Verringerung schäd­li­cher Klimagase. Hans Roth, Saubermacher Gründer und Stifter des Preises, ist von der Fach­kom­pe­tenz und Originalität der ein­ge­reich­ten Arbeiten beeindruckt: „Die Abfallwirtschaft lebt von In­no­va­tionen. Wichtig dafür ist die kom­pe­ten­te Ausbildung unserer Nach­wuchs­talente. Diese jungen Men­schen zu fördern, ist mir persönlich ein sehr großes Anliegen. Ich gratuliere allen Gewinner:innen sehr herz­lich zu ihren herausragenden Forschungs­arbeiten, die in erster Linie dem Unternehmen und der Ge­sell­schaft zur Verfügung gestellt werden.“ Seit 2005 wird diese Aus­zeichnung jährlich an fünf österreichischen und drei slowenischen Universitäten vergeben.

Die Organisation liegt in den Händen von Saubermacher CEO Ralf Mit­ter­mayr und der Leiterin für Forschung und Entwicklung, Astrid Arn­berger. Eine unabhängige Jury von Expert:innen aus Wissenschaft, Wirtschaft und Öffentlicher Verwaltung hat die Gewinner:innen im Sep­tem­ber 2023 ermittelt: Professor Helmut Rechberger/TU Wien, Pro­fes­so­rin Romana Rauter/Karl-Franzens-Universität Graz, Professorin Marion Huber-Hu­mer/­BOKU Wien, Professor Roland Pom­ber­ger/Mon­tan­uni­ver­si­tät Leoben, Professor Thomas Felberbauer/FH St. Pölten, Gerald Brantner/Billa, Christian Bugl/Takeda, Peter Gif­fin­ger/Saint Gobain, Alexander Kirchner/Wien Energie, Martin Prieler/Alt­stoff Re­cyc­ling Austria, Sotiria Peischl/Österreichischer Ge­mein­debund, Roland Ferth/Bundes­ministerium für Klima­schutz. Von Saubermacher unterstützten Gründer Hans Roth, CEO Ralf Mittermayr, F&E-Leiterin Astrid Arnberger, Nachhaltigkeitskoordinatorin Bernadette Triebl-Wurzenberger sowie Hannes Roth. Am Tag der Saubermacher Gala wurde auch der Hans Roth Umwelt­preis selbst mit dem alpha awards Grand Prix aus­gezeichnet.

Die Gewinner:innen im Überblick:

Gewinner des Hans Roth Umweltpreises für Österreich (Hauptpreis)

Julian Aberger/Montanuniversität Leoben mit der Masterarbeit: „Recyclingfähigkeit phosphorhaltiger Metallschleifschlämme“

Entwicklung eines nicht-thermischen Verfahrens zur Entfernung von Phosphor aus Schleifschlämmen aus der Feinbearbeitung von hochlegierten Schnellarbeitsstählen zur Nutzung der darin enthaltenen Legierungselemente im Elektrolichtbogenofen. Dieses Verfahren ermöglicht die Kreislaufführung von Legierungselementen, reduziert CO2-Emissionen sowie den Bedarf an Primärrohstoffen.

 

Gewinnerin des Hans Roth Umweltpreises Universität BOKU Wien

Katharina Hofer/BOKU Wien mit der Masterarbeit: „Organisatorische Aspekte bei Re-Use von Gebrauchtkleidung und Alttextilien“

Es werden Funktionsweisen, Aufgaben und Herausforderungen von 11 österreichischen Organisationen, die sich mit dem Re-Use von Gebrauchtkleidung bzw. Alttextilien befassen, dargestellt sowie Faktoren und politische Instrumente ermittelt, die zum Erfolg von Re-Use-Tätigkeiten beitragen können.

 

Gewinnerin des Hans Roth Umweltpreises Fachhochschule St. Pölten

Miriam Widhalm/FH St. Pölten mit der Masterarbeit „Förderung der Mülltrennung von Lebensmittelverpackungen durch Hinweissymbole und eine mobile Aufklärungs-App“

Themen sind die Herausforderungen bei der Mülltrennung von Lebensmittelverpackungen sowie existierende Aufklärungsangebote. Zudem wird eine Gesamtlösung konzipiert, die Hinweissymbole für Verpackungen und eine Aufklärungs-App umfasst.

 

Gewinner des Hans Roth Umweltpreises Technische Universität Wien

Julius Jandl/TU Wien mit der Masterarbeit „Scenarios for End-of-Life Management of Building Integrated Photovoltaics“

Diese Arbeit beschäftigt sich mit dem End-of-Life Management aus gebäudeintegrierter Photovoltaik. Es wurden die Abfallmengen, die Energieproduktion und die Umweltauswirkungen aus der Nutzung der Solarzellen in einem Wohnbauprojekt berechnet.

 

Gewinnerin des Hans Roth Umweltpreises Karl-Franzens-Universität Graz

Magdalena Rusch/Uni Graz mit der Doktorarbeit „Das Potenzial digitaler Technologien zur Unterstützung von nachhaltigem Produktmanagement in einer Kreislaufwirtschaft“

Die Arbeit analysiert und beschreibt das Potenzial digitaler Technologien (wie Künstlicher Intelligenz, Big Data, Internet der Dinge und Blockchain) für die Implementierung von nachhaltigem Produktmanagement in einer Kreislaufwirtschaft.

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