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Vorstand Ralf Mittermayr steht vor dem Ecoport.
5. Feber 2020

So geht Klimaschutz bei Saubermacher

Nachhaltigkeit, Green Deal, Klimaneutralität. Klima- und Umweltschutz sind auch im neuen Jahr in aller Munde. Die Europäische Kommission wird in den nächsten 30 Jahren stark in nachhaltige Strategien investieren und „grüne“ Innovationen fördern. Dabei spielt die Abfallwirtschaft eine wichtige Rolle. Ralf Mittermayr, Vorsitzender des Vorstands bei Saubermacher, erklärt, welchen Beitrag der Umweltpionier zum Klimaschutz leistet und wie Kunden und Gesellschaft profitieren.

Welchen Beitrag leistete die Österreichische Abfallwirtschaft bisher zu Klima- und Umweltschutz?

Mittermayr: In Österreich fallen pro Jahr rund 60 Millionen Tonnen Abfall an. In Bezug auf klimaschädliche Emissionen ist die Abfallwirtschaft jedoch ein vergleichsweise kleiner Sektor: Von den insgesamt ca. 80 Millionen Tonnen CO2, die in Österreich emittiert werden, entfallen nur rd. 4 % auf den Bereich Abfall. Gerade deshalb sind wir stolz, dass es seit 1990 gelungen ist, mehr als 30 % dieser Emissionen zu reduzieren. Hinzu kommt, dass die Abfallwirtschaft mit der Behandlung und Aufbereitung von Abfällen ein wichtiger Weichensteller für das Recycling ist.

Wie sieht Klima- und Umweltschutz bei Saubermacher aus?

Mittermayr: Saubermacher setzt auf drei Säulen: Verwertung bzw. Recycling, Umweltschutz im Betrieb und Umweltberatung. Der Bereich Verwertung ist in Bezug auf CO2-Einsparung am wichtigsten. Dabei folgen wir unserer Vision „Zero Waste“, d. h. unser Ziel ist, die Abfälle so aufzubereiten, dass sie als Rohstoffe wiedereingesetzt werden können. Unsere eigene F&E spielt hier eine wichtige Rolle. Letztlich geht es darum, unsere Verwertungsquoten laufend zu erhöhen und auch neue Lösungen zu finden. Beispielsweise erreichen wir bei Li-Ion-Batterien schon jetzt eine der höchsten Verwertungsquoten mit bis zu 70 %. Die Kühlgeräte-Aufbereitungsanlage in Tschechien liegt sogar bei 95 %. Der Plan der Europäischen Kommission, die Industrie dazu anzuhalten, vermehrt recyceltes Material einzusetzen, ist daher wirklich sehr erfreulich. Im Unternehmen setzen wir auf zahlreiche Maßnahmen, z. B. Nutzung von 100 % Ökostrom, Testen alternativer Antriebssysteme. Neu ist die Umweltberatung. Gemeinsam mit unseren Auftraggebern versuchen wir durch verschiedene Maßnahmen, die Verwertungsquoten zu erhöhen. Zum Beispiel geht es darum, Abfallströme ins R-Verfahren zu bekommen. Das reduziert die Entsorgungskosten und verbessert die Umweltbilanz der Unternehmen.

Welchen Beitrag leistet Saubermacher konkret im Bereich Klimaschutz?

Mittermayr: Mit unseren Verwertungstätigkeiten sparen wir derzeit rd. 612.000 Tonnen CO2 p. a. ein. Das entspricht in etwa der Menge, die ein Mischwald in der Größe von 120.000 Fußballfeldern aufnehmen kann. Unser eigener CO2-Ausstoß beläuft sich auf rund 15.000 Tonnen. Man sieht, dass wir vielfach klimapositiv sind.

Vorstand Ralf Mittermayr mit Tablet in der Hand
Saubermacher-Vorstandsvorsitzender Ralf Mittermayr

Was kann jeder Einzelne zum Klimaschutz beitragen?

Mittermayr: Für das Recycling und damit die CO2-Einsparung ist die richtige Mülltrennung wesentlich. Leider zeigen Analysen, dass der Restmüll in Österreich nach wie vor bis zu 70 % Fehlwürfe enthält. Rund 40 % davon sind Wertstoffe wie Papier, Metalle und Glas. Das sind in etwa 500.000 bis 600.000 Tonnen! Eine Lösungsmöglichkeit bietet hier unser Wertstoffscanner mit Direktfeedback. Durch die Rückmeldung über das eigene Trennverhalten und Tipps auf das eigene Smartphone wird das Umweltbewusstsein erhöht und den BürgerInnen geholfen, besser zu trennen. Wir testen den Wertstoffscanner in verschiedenen Regionen. Die Fehlwürfe konnten durchschnittlich um bis zu 50 % reduziert werden. Gleichzeitig verringert sich die Restmüllmenge, was der Kommune Einsparungen bei den Entsorgungskosten bringt.

Welche Ziele verfolgt Saubermacher im Hinblick auf Klima- und Umweltschutz bis 2030?

Mittermayr: Wir haben eine Klimaschutz-Charta formuliert und wollen unseren bisherigen CO2-Einsparungswert bis 2030 auf 1,2 Millionen Tonnen verdoppeln. Ein wesentlicher Hebel liegt hier in unseren Kernländern außerhalb Österreichs, wo noch viel deponiert wird. Der Green Deal kann hier sicher helfen, denn am freien Markt wird das Recycling derzeit nicht ausreichend honoriert. Hier braucht es Anreize, z. B. Deponiestopps und die Erhöhung des Einsatzes von Rezyklaten als Sekundärrohstoff. Außerdem möchten wir unsere Smart Services inkl. Beratung ausbauen und unsere Fahrzeugflotte sukzessive auf alternative Antriebssysteme umstellen.