Problem gelöst: Gemeinsam reparieren und nachhaltig leben
Ihr Wasserkocher verweigert den Dienst, das Mikrofon Ihres Smartphones ist verstopft oder das Fahrrad hat eine Schraube locker? Sie möchten Ihre Lieblingslampe mit dem Wackelkontakt gerne reparieren, haben aber weder das Werkzeug noch das notwendige Fachwissen? Die gute Nachricht: Es gibt eine einfache Lösung für all diese Probleme! In Repair Cafés unterstützen Profis beim Reparieren. Sie stellen kostenlos ihr Wissen und ihr handwerkliches Können zur Verfügung.
Repair Cafés sind Orte des Lernens und der Begegnungen, denn während ein Gerät wieder in Gang gebracht wird, ergeben sich nette Gespräche und Bekanntschaften. Seinen Anfang nahm diese Initiative 2009 in Amsterdam als Gegenwehr zur sogenannten Obsoleszenz. Das bedeutet, dass viele Produkte so gebaut werden, dass sie eine begrenzte Lebensdauer haben und relativ bald gegen ein neues ersetzt werden müssen. Viele Geräte landen jedoch voreilig im Müll. Oft ist nur eine Kleinigkeit zu reparieren oder auszutauschen und schon läuft das Gerät wieder. Repair Cafés liegen voll im Trend, denn sie sind ein Beispiel gelebter Nachhaltigkeit und Ressourcenschonung. Inzwischen gibt es in fast jeder größeren Stadt die Möglichkeit, kaputten Elektrogeräten, Kleidung und Spielzeug in einer solchen Institution der Wiederverwendung ein zweites Leben zu schenken.
Hier finden Sie Sammlungen der Repair Cafés in Österreichs Bundesländern:
Sollte es nicht gelingen, ein Elektrogerät selbst wieder zum Laufen zu bringen, bleibt noch die Nutzung des Reparaturbonus. Bei dieser Förderaktion des Klimaschutzministeriums werden 50 % (bis 200 Euro) der Reparaturkosten durch einen Partnerbetrieb übernommen. Das schont nicht nur die Umwelt, sondern auch die Geldtasche. Unter diesem Link finden Sie alles Wissenswerte zum Reparaturbonus.
Falls sich eine Reparatur wirklich nicht mehr lohnt, führt kein Weg an der fachgerechten Entsorgung vorbei. Elektroaltgeräte enthalten viele wertvolle Bestandteile, die getrennt und der Verwertung zugeführt werden müssen. Im Sinne einer funktionierenden Kreislaufwirtschaft ist es wichtig, dass sie an der richtigen Stelle landen. Im Rahmen der sog. Herstellerverantwortung können Elektrogeräte auch direkt beim Händler bzw. Hersteller zurückgegeben werden. Darüber hinaus übernehmen auch Altstoffsammelzentren ausgediente Geräte kostenlos.
Unsere Saubermacher-Elektro-Entsorgungstipps
- Kaputte Glühbirnen gehören in die Restmülltonne, keinesfalls zum Altglas.
- Energiesparlampen und Leuchtstoffröhren enthalten Quecksilber und müssen bruchsicher im ASZ oder beim Händler abgegeben werden.
- Alte LED-Lampen sollten ebenfalls im ASZ abgegeben werden.
- Sämtliche Batterien, auch Lithium-Ionen-Batterien, müssen zum ASZ gebracht oder im Handel abgegeben werden.
- „Versteckte“ Batterien beachten, z. B. in blinkenden Kinderschuhen: Batterien entfernen (Schuhe vorsichtig aufschneiden) und im ASZ abgeben. Die Schuhe im Restmüll entsorgen.
- Kinderspielzeuge, die mit Batterien betrieben werden, ebenso nach dem Entfernen der Batterien im ASZ abgeben.
- Aus Datenschutzgründen vor der Abgabe von Handys, Tablets und Laptops alle Daten löschen.