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29. März 2019

Saubermacher setzt neuen Recycling-Standard

Die Saubermacher Tochter ThermoTeam mit Sitz im südsteirischen Retznei investiert rund 3 Millionen Euro in neue Anlagen für die Herstellung von Ersatzbrennstoffen.

Ab sofort kann das Unternehmen zwei verschiedene Ersatzbrennstoff-Qualitäten flexibel produzieren. Zudem erhöhen sich Produktivität und Effizienz wesentlich. Erstmals setzt man im Werk auch auf das Internet of Things. Die Investitionen sichern den Standort nachhaltig.

Hightech & Kundenbedarf.

Die ThermoTeam GmbH, ein Unternehmen von Saubermacher (75%) und Lafarge Perlmooser (25%), erzeugt aus energiereichen Abfällen jährlich rund 116.000 Tonnen hochwertigen Ersatzbrennstoff (EBS). Mit den neuen Aggregaten, einem Vorzerkleinerer, einem Windsichter und einem Sieb, verfügt der Betrieb über die modernsten Aufbereitungstechnologien am Markt. Neben hochkalorischem Ersatzbrennstoff stellt man nun auch mittelkalorischen Ersatzbrennstoff her. Die neuen Anlagen erhöhen die Durchsatzleistung um 20 Prozent und verbrauchen weniger Energie. Die innovativen Maßnahmen zur Erhöhung der Energieeffizienz wurden von der Österreichischen Forschungsförderungsgesellschaft FFG gefördert. „Der EBS-Markt verändert sich und der Bedarf unserer Kunden nach unterschiedlichen Qualitäten steigt. Mit den neuen Maschinen können wir das benötigte Material flexibel im 3-Schichtbetrieb produzieren“, erläutert Gerhard Ziehenberger, Technikvorstand bei Saubermacher. Die Investition sichert den Standort mit derzeit 16 Beschäftigen nachhaltig ab.

Umweltschutz & Synergien.

Das ThermoTeam trägt zur Einsparung von rund 100.000 Tonnen CO2 und zur Substitution von rund 79.000 Tonnen Steinkohle pro Jahr bei. Hauptabnehmer ist das benachbarte Zementwerk der Lafarge Holcim Gruppe. Der Einsatz von EBS schont nicht nur fossile Primärrohstoffe und reduziert Emissionen, sondern trägt auch zum stofflichen Recycling bei. Zu diesem Ergebnis kommt das Forschungsprojekt „ReWaste 4.0“ der Montanuni Leoben. Saubermacher und Lafarge fungieren hier als Projektpartner. „Die Asche des verbrannten EBS kann als Rohstoff für die Zementerzeugung verwendet werden. Das schont zusätzlich wertvolle Primärrohstoffe“, erläutert Professor Roland Pomberger, Lehrstuhlleiter für Abfallverwertungstechnik und Abfallwirtschaft an der Montanuni Leoben. „Wir schaffen derzeit die wissenschaftlichen Grundlagen zur Anerkennung als stoffliche Verwertung “, so Pomberger weiter.

Recycling 4.0.

Das Forschungsprojekt „ReWaste 4.0“ hat auch das Ziel, durch Digitalisierung mehr Wertstoffe vollautomatisch aus Abfall herauszuholen. Das EBS-Werk dient als Pilotanlage. Schon heute liefern Nahinfrarotscanner Daten über die Zusammensetzung des Materials und optimieren die Einstellungen für die Brennstoffqualität. Über die Stromaufnahme werden Störungen an Maschinen frühzeitig erkannt. Für Testzwecke wird die Durchsatzleistung über verschiedene Sensoren gemessen und aufgezeichnet. Auch in den Brandschutz wurde investiert, z. B. neue Branderkennung und neue Löscheinrichtungen inkl. Löschmonitore, Brandschutzklappen bei den Förderbändern um Brandausbreitungen zu vermeiden. Im Februar 2019 wurde mit dem Umbau gestartet. In Rekordzeit haben 14 Partnerfirmen und die ThermoTeam MitarbeiterInnen neun Maschinen demontiert, insgesamt 28 neue Geräte installiert und mit rund 4.000 m Kabel vernetzt. Seit Mitte März 2019 läuft der Probebetrieb.

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