Naturschutzbund und Saubermacher
8. Juni 2022

Naturschutzbund und Saubermacher: Urbanes Garteln für eine lebenswerte Steiermark

Gemeinsam mit der Rekord-National-Fußballspielerin und Umweltbotschafterin Sarah Puntigam und der Grazer Vizebürgermeisterin Judith Schwentner präsentierten der Naturschutzbund und das Ressourcenunternehmen Saubermacher heute die Aktion „Urbanes Garteln für eine lebenswerte Steiermark“.

Die Lust der Steirerinnen und Steirer am Garteln wächst, auch durch die Pandemie bedingt, rasant. Egal ob am eigenen Balkon, auf der Fensterbank, im Gemeinschaftsgarten oder mit Hochbeeten: Urbanes Garteln macht nicht nur Spaß, sondern verbessert auch die Luft und das Klima.

Im Zuge des Pressegesprächs wurde Urbanes Garteln als wichtige Zukunftsperspektive vor allem für den städtischen Raum vorgestellt. Passend dazu wurde in dieser Woche auch der Tag der Gartenarbeit begangen (6. Juni). Sarah Puntigam informierte bei diesem Umwelttermin auch über die Vorbereitungen zur Europameisterschaft in England und legte selbst im Hochbeet Hand an.
Beim Urbanen Garteln ist der Einsatz von Biokompost sehr wichtig, den Saubermacher aus dem Bioabfall zum Produkt „Bodenschatz“ gewinnt.

„Urbanes Garteln verbindet und macht Spaß. Im Einklang mit der Natur kann so regionales, gesundes Obst und Gemüse von Menschen in der Stadt erzeugt werden, die nicht über eigene Gartenflächen verfügen. Ein wichtiger Beitrag zum Klimaschutz, der sehr niederschwellig geleistet werden kann und den ich als zuständige Umweltstadträtin sehr gerne unterstütze“, so Judith Schwentner, Vizebürgermeisterin von Graz.

Urbanes Garteln für eine lebenswerte Steiermark
Foto (v.l.n.r.): Saubermachergründer Hans Roth, Profi-Fußballerin Sarah Puntigam, Vizebürgermeisterin Judith Schwentner (Graz), Prof. Dr. Johannes Gepp vom Naturschutzbund Steiermark, Fotonachweis: Saubermacher

Wertvoller Dünger ohne Torf

„Die Kompostierung von Biomüll und Grünschnitt trägt wesentlich zu einer funktionierenden Kreislaufwirtschaft in der Steiermark bei. Das Endprodukt ist ein wertvoller Dünger für vielfältige Anwendungen und leistet einen wichtigen Beitrag zum Humusaufbau. Beim Kompostieren findet ein sogenannter Verrottungsprozess statt. Dabei wird organisches Material durch die gezielte Nutzung von Sauerstoff und sauerstoffliebende Bakterien, Pilze, etc. natürlich abgebaut. Ein ausgereifter Kompost ist ein vollwertiger Dünger und kann so den Einsatz zusätzlicher künstlicher Düngemittel überflüssig machen. Ein weiterer Pluspunkt von regionalem Humus ist, dass er torffrei ist“, so Saubermacher Gründer Hans Roth.

Steirisches Naturerbe

Saubermacher und der Naturschutzbund Steiermark setzen sich neben der Begrünung des öffentlichen Raums auch für den Erhalt der Biodiversität ein. Mit ihrem gemeinsamen Projekt „1 m2 genützt – 1 m2 geschützt“ haben sie für Unternehmen eine zukunftsorientierte Möglichkeit geschaffen, den vieldiskutierten Flächenverbrauch auf freiwilliger Basis auszugleichen. Im Zuge der Initiative sollen bestehende Industrie- und Gewerbeflächen, Lager- und Parkplätze bzw. generell neu bebaute Flächen durch Spenden von Unternehmen in Form von relativ kostengünstigen Grünflächen wie Blumenwiesen, Auen, Moore oder Almen ausgeglichen werden.

Alles ist wiederverwertbar

Johannes Gepp vom Naturschutzbund sieht die Zukunft im wiederkehrenden Recyceln aller Stoffe nach dem Prinzip der Natur „Alles ist wiederverwertbar“! „Urbanes Garteln soll sich daher auf heimisches Pflanzgut, auf Vermeidung von Pestiziden oder künstlichem Dünger stützen und vor allem auf städtische Biokomposterde. Damit soll vermieden werden, unersetzbare Torferde aus Mooren abzubauen. Moore sind die bedeutendsten CO2-Speicher der Erde! Sie – die letzten Moore – durch Kauf mit unserer Aktion ‚Steirisches Naturerbe‘ zu sichern, ist unsere Bitte an alle, die Böden durch ihre Betriebsstandorte versiegelt haben: ‚1 m2 genützt – 1 m2 geschützt!‘ Echtes herzeigbares Greenwashing durch Flächenausgleich! Unser Ziel: 1.000 Biotope zu erwerben – 700 sind schon gesichert!“, so Gepp.

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