Acht starke Frauen im Interview
Patricia Di Stefano
Seit 36 Jahren im Berufsleben, davon fast 30 Jahre bei Takeda, kann Patricia Di Stefano auf einen immensen Erfahrungsschatz zurückgreifen. Da der Konzern sehr groß ist, hatte sie die Möglichkeit, viele unterschiedliche Bereiche lokal und global kennenzulernen. Ihre derzeitige Tätigkeit ist sehr vielseitig. Von Investitions- und Vertragsmanagement bis zu Real Estate Verwaltung ist alles enthalten. Patricia Di Stefano liebt es, mit Menschen zu arbeiten und zu kommunizieren. Daher hat sie eine Moderationsausbildung absolviert und moderiert mit Leidenschaft den einen oder anderen Workshop. Gerne bewegt sie sich in der freien Natur beim Laufen oder Nordic Walking und verzichtet nie auf ihre Pilates-Einheiten. Patricia Di Stefano ist verheiratet und hat zwei selbstbewusste, erwachsene Töchter. Sie ist stolz darauf, dass ihr Mann sie alle bei ihrer persönlichen Entwicklung bedingungslos unterstützt hat.
Was bedeutet der Internationale Weltfrauentag für Sie? Hat er heutzutage noch Relevanz?
Ja, selbstverständlich. Ich persönlich finde es gerade eben aufgrund mancher Entwicklungen wichtig, dass dieser „einzige“ Tag im Jahr den Frauen gewidmet ist. Schade, dass nur an einem Tag an die Leistungen und den Stellenwert der Frau erinnert wird bzw. darauf hingewiesen werden muss. Es sollte nach über 100 Jahren eine Selbstverständlichkeit sein, Frauen und Männer (soweit möglich) gleich zu behandeln, ohne darauf extra hinweisen zu müssen.
Wie kann Chancengleichheit für Frauen hergestellt werden?
Für mich ist einer der wichtigsten Punkte, dass Frauen sich viel intensiver gegenseitig unterstützen und stärken sollten, um erfolgreich zu werden. Da stehen wir uns oft noch selbst im Weg. Ich bin kein Fan der Quotenregelung, diese wirkt sich manchmal kontraproduktiv aus.
Welchen Tipp haben Sie für (junge) Frauen, z. B. für das Berufsleben?
Geh deinen Weg und lass dich von nichts und niemandem davon abbringen. Bleibe deinen Prinzipien und deiner Strategie treu! Verbiege Dich nicht! Bleib stets unabhängig. Mein Credo: „Lifelong learning!”
Karin Eder
Karin Eder lebt auf einem ehemaligen Bauernhof in einem kleinen Dorf im Waldviertel an der tschechischen Grenze, ist verheiratet und hat 2 erwachsene Kinder. In ihrer Freizeit verreist sie sehr gerne und hat seit einigen Jahren eine Leidenschaft fürs Gärtnern entwickelt.
Die ausgebildete Kunststofftechnikerin hat es schon sehr bald nach der Ausbildung in die Bereiche Umweltmanagement, Energieeffizienz und Arbeitnehmer:innenschutz gezogen. Seitdem hatte sie die Gelegenheit, im Environment-Safety-Health-Bereich in unterschiedlichen Unternehmen im In- und Ausland in verschiedenen Positionen zu arbeiten (MA22, Pollmann, Ikea, Miba, Eaton). Derzeit leitet Karin Eder seit 5 Jahren die EHS-Abteilung bei MSD Krems, einem Produktionsstandort eines internationalen Pharmakonzerns. Dabei hat sie die große Chance, mit vielen jüngeren Frauen zu arbeiten und nutzt diese, um Erfahrung weiterzugeben, aber auch viel von einer nächsten Generation zu lernen, was ihr jetzt besonders im letzten Quartal ihrer beruflichen Laufbahn unheimlich Spaß macht.
Was bedeutet der Internationale Weltfrauentag für Sie? Hat er heutzutage noch Relevanz?
Der Weltfrauentag dient seit mehr als 100 Jahren als Erinnerung, für die Rechte der Frauen zu kämpfen und auf deren soziale, politische und wirtschaftliche Benachteiligung aufmerksam zu machen. Er ist eine Gelegenheit, auf die bestehenden Ungerechtigkeiten und Diskritmitnietrungen hinzuweisen, aber auch Fortschritte und Erfolge zu feiern. Obwohl sich international Menschen für die Gleichstellung der Geschlechtter einsetzen, gibt es noch viele Herausforderungen zu bewältigen. Frauen sind weltweit immer noch von Gewalt, Diskriminierung, ungleicher Bezahlung und geringer Repräsentation in politischen und wirtschaftlichen Entscheidungsprozessen betroffen. Der Weltfrauentag dient als Plattform, um diese Probleme anzusprechen und Lösungen zu finden.
Wie kann Chancengleichheit für Frauen hergestellt werden?
Für mich sind es 5 große Bereiche, in denen sich etwas gravierend ändern muss, um gleiche Chancen für beide Getschlechtter herzustellen:
- Keine Gewalt gegen Frauen: Gewalt gegen Frauen ist ein ernstes Problem, das ihre Chancen auf Bildung, Sicherheit und Gleichstellung erheblich beeinträchtigt.
- Förderung der Aufteilung der Care-Arbeit: Die ungleiche Verteilung von Hausarbeit und Pflegeverantwortung zwischen den Geschlechtern ist ein großes Hindernis für die Chancengleichheit von Frauen.
- Bildung: Investitionen in die Förderung von Bildung für Mädchen und Frauen sind enttscheidend, um ihre Chancen auf eine bessere Beschäftigung und ihre Teilhabe an der Getselltschaft zu vertbessern.
- Frauen in Führungspositionen: In Politik, Wirtschaft oder anderen Bereichen sind „Chefinnen“ von großer Bedeutung, um die Repräsentation und Einflussnahme von Frauen zu stärken.
- Gesetzliche Maßnahmen: Getsetze, die Frauen vor Diskriminierung schützen und ihnen gleiche Rechte und Chancen ermöglichen.
Welchen Tipp haben Sie für (junge) Frauen, z. B. für das Berufsleben?
Eine solide Ausbildung ist eine gute Grundlage für beruflichen Erfolg und Unabhängigkeit. Sucht euch Mentorinnen, die euch bei der beruflichen Entwicklung helfen können. Habt Vertrauen in euch selbst und lernt eure Stärken zu erkennen und zu präsentieren, scheut euch nicht, für euch einzutreten. Netzwerke und der Austausch mit Gleichgesinnten helfen euch, von anderen zu lernen. Findet Möglichkeiten, Beruf- und Privatleben in Einklang zu bringen. Eine ausgewogene Work-Life-Balance ist wichtig, um langfristig zufrieden zu sein.
Lernt NEIN zu sagen!
Ich wünsche uns allen einen inspirierten Frauentag, mit einem Lieblingszitat: „Frauen, die nichts fordern, werden beim Wort genommen – sie bekommen nichts.“ – Simone de Beauvoir, Philosophin
Andrea Engelhart
Nach dem Besuch der Handelsschule in Krems war Andrea Engelhart ein Jahr lang in der Kaserne in Mautern als Büroangestellte im Kasernenkommando angestellt. Sie wechselte danach zur Kremser Entsorgungsfirma Biehal, die dann im Jahr 1986 von Saubermacher übernommen wurde. Seit fast 40 Jahren ist Andrea Engelhart zufriedene Saubermacherin, hat verschiedene Stationen durchlaufen und leitet heute die Standortlogistik in Krems. Sie ist verheiratet und hat zwei erwachsene Söhne. Ihre Freizeit verbringt die leidenschaftliche Krimileserin mit Reisen, Radfahren und Nordic Walking.
Was bedeutet der Internationale Weltfrauentag für Sie? Hat er heutzutage noch Relevanz?
Mehr denn je, leider ist auch im Jahr 2024 die Gleichstellung der Frau ein Thema. Es wird zwar das Pensionsalter angepasst, aber Frauen verdienen immer noch viel weniger als Männer. Aufgrund der fehlenden Kinderbetreuungsplätze ist für Frauen oft nur Teilzeitarbeit möglich.
Wie kann Chancengleichheit für Frauen hergestellt werden?
Ich wünsche mir mehr Transparenz bei der Bezahlung von Gehältern und außerdem mehr Kinderbetreuungsplätze.
Welchen Tipp haben Sie für (junge) Frauen, z. B. für das Berufsleben?
Mir fällt dazu ein passendes Zitat von Johanna Dohnal ein: „Der Friede ist zu wichtig, um ihn den Männern allein zu überlassen.“ Für mich bedeutet das: Man soll sich trauen und jede Herausforderung annehmen. Unbedingt am Ball bleiben – trotz Kindern, auch wenn es oft schwer ist, alles unter einen Hut zu bringen. Man ist keine Rabenmutter, wenn man berufstätig ist.
Julia Falle
Den Bachelor in Umwelt- und Bioressourcenmanagement, den Master für stoffliche und energetische Nutzung nachwachsender Rohstoffe an der BOKU in Wien und zusätzlich 2023 den Universitätslehrgang Sustainable Business and the Circular Economy an der LIMAK in Linz. Auf Basis dieser vollbrachten Leistungen startete Julia Falle 2018 ihre Karriere bei der Infineon Technologies Austria AG. Seit Dezember 2023 ist sie jetzt bei der RHI Magnesita am Standort Radenthein zuständig für Umwelt, Energie, Abfall, Recycling und Legal Compliance. Privat begeistert sich Julia Falle für Hobbys in der Natur, wie Bergsteigen, Wandern, Skitourengehen, Skifahren und Reiten.
Was bedeutet der Internationale Weltfrauentag für Sie? Hat er heutzutage noch Relevanz?
Der Weltfrauentag hat so lange Relevanz, bis eine vollständige Gleichstellung von Frauen und Männern erreicht ist. Natürlich hat sich diesbezüglich in den letzten 100 Jahren viel getan. Doch gerade in der heutigen Zeit ist diese Gleichberechtigung kein notwendiges Übel, sondern unbedingt erforderlich. Für mich persönlich bedeutet das: Solange es einen Internationalen Weltfrauentag geben muss, ist die Chancengleichheit zwischen Männern und Frauen noch nicht ganz hergestellt. Somit müssen wir alle gemeinsam, über die Geschlechtergrenzen hinweg, weiter daran arbeiten und Lücken bzw. Lösungen aufzeigen.
Wie kann Chancengleichheit für Frauen hergestellt werden?
In meiner bisherigen beruflichen Laufbahn hatte ich immer das Glück, als absolut gleichberechtigt im Job angesehen zu werden und die gleichen Chancen zu erhalten wie meine männlichen Kollegen. Im privaten Umfeld gibt es jedoch immer wieder Erzählungen, dass dies in anderen Bereichen bzw. Branchen anders gehandhabt wird, vor allem bei der Rückkehr nach einer Karenz. Hier braucht es gute Modelle, um Frauen bzw. jungen Müttern den Wiedereinstieg in die Karriere nicht nur zu ermöglichen, sondern diesen auch gezielt zu fördern.
Welchen Tipp haben Sie für (junge) Frauen, z. B. für das Berufsleben?
Ich arbeite seit vielen Jahren als Frau in Branchen, die weiterhin stark von Männern dominiert werden. Deshalb möchte ich vor allem jungen Frauen empfehlen, sich nicht von sogenannten „Männerberufen” abschrecken zu lassen und sich über veraltete Rollenbilder hinwegzusetzen. Es ist wichtig, selbstbewusst zu sein, aber auch authentisch und sich selbst treu zu bleiben. Außerdem braucht es den Mut, auch einmal etwas zu wagen und die eigene Komfortzone zu verlassen.
Mag. Elisabeth Giehser
Mag. Elisabeth Giehser hat im Sommer 2005 die Elektroaltgeräte-Koordinierungsstelle innerhalb kürzester Zeit aufgebaut und steht seit damals als Geschäftsführerin an der Spitze dieser Gesellschaft. Mag. Giehser ist gebürtige Wienerin und Mutter von Drillingen. Nach der Matura begann sie an der Universität Wien ihr Jurastudium, welches sie 1986 mit der Sponsion zur Magistra der Rechtswissenschaften abschloss. Sie war in einer renommierten Wiener Rechtsanwaltskanzlei angestellt, wechselte dann in die Wirtschaft und ist bereits seit 1993 im Bereich der Abfallwirtschaft tätig.
Was bedeutet der Internationale Weltfrauentag für Sie? Hat er heutzutage noch Relevanz?
Der Weltfrauentag hat für mich große Bedeutung, da noch einiges verändert werden muss. Leider gibt es immer noch keine wirkliche Gleichberechtigung der Frauen, auch nicht in unserem schönen und sehr lebenswerten Land Österreich. Das heißt, man muss an diesem Thema dranbleiben und weiterhin gemeinsam versuchen, Schritt für Schritt die Gleichstellung der Geschlechter umzusetzen. Wichtig ist vor allem auch, dass Frauen für die gleiche Arbeit auch das gleiche Gehalt bekommen.
Wie kann Chancengleichheit für Frauen hergestellt werden?
Gute Bildung ist ausschlaggebend. Jede Frau und jeder Mann muss die gleiche Möglichkeit haben, eine gute Ausbildung machen zu können. Dadurch hat man zumindest die Chance, einen Job seiner Wahl ausüben zu können. Wichtig für eine Chancengleichheit ist auch, dass die Kinderbetreuung in Österreich weiter ausgebaut wird. Nur so kann sichergestellt werden, dass Frauen mit Familie ganztags arbeiten können, wenn sie das möchten. Das ist vor allem für die spätere Pension wichtig, damit Frauen, die immer nur Teilzeit gearbeitet haben, in der Pension nicht in die Armutsfalle tappen.
Welchen Tipp haben Sie für (junge) Frauen, z. B. für das Berufsleben?
Als Mutter erwachsener Drillinge möchte ich allen jungen Frauen Mut machen: Es darf nicht mehr darum gehen, sich als Frau zwischen Beruf und Familie entscheiden zu müssen. Man kann es schaffen, beides zu vereinbaren, wenn man es wirklich möchte! Leicht wird es aber nicht und man muss bereit sein, in den ersten Jahren auf Freizeit zu verzichten. Mit einem engagierten, liebevollen Partner und sehr guter Organisation ist aber alles möglich. Ich persönlich habe es keine Minute bereut, mich für Kinder und Job entschieden zu haben.
Sandra Klünsner
Ursprünglich aus der Obersteiermark, verschlug es Sandra Klünsner nach Absolvierung der HAK Judenburg nach Graz, wo ein BWL- und WIPÄD-Masterstudium folgten. Nach dem erfolgreichen Studienabschluss startete sie ihre Karriere bei Saubermacher als Vorstandsassistentin. Ein Jahr später wechselte sie in die Konzernkommunikation. Sandra Klünsner durchlief dort unterschiedliche Bereiche und übernimmt aktuell die Leitung der Marketing Österreich. In ihrer Freizeit ist sie sehr aktiv, vor allem gerne in der Natur unterwegs. Langlaufen, Skifahren, Laufen, Wandern und das Reisen, ihr Lieblingshobby, halten fit und helfen beim Abschalten.
Was bedeutet der Internationale Weltfrauentag für Sie? Hat er heutzutage noch Relevanz?
Nachdem der Weltfrauentag auch gleichzeitig auf meinen Geburtstag fällt, ist der 8. März für mich sowieso besonders. Grundsätzlich bin ich aber der Meinung, dass es keinen Weltfrauentag geben sollte. Wenn wir Chancengleichheit für alle Geschlechter schaffen, ist dieser Aktionstag nicht mehr notwendig – das ist jedoch nur eine Vision. Leider sind wir davon weit entfernt. Somit sollten wir weiterhin auf die Rechte von Mädchen und Frauen aufmerksam machen. Nicht nur an diesem Tag…
Wie kann Chancengleichheit für Frauen hergestellt werden?
Dazu sind viele Maßnahmen auf unterschiedlichen Ebenen notwendig. Erster Ansatzpunkt ist die Schließung des Gender Pay Gap. Wenn wir Frauen gehaltsmäßig Männern gleichgestellt sind, werden Karenz- und Betreuungszeiten zwischen Partnern wahrscheinlich viel öfter geteilt. Frauen verlieren dann seltener den Anschluss im Job bzw. haben die Möglichkeit, Familie und Karriere besser unter einen Hut zu bekommen.
Welchen Tipp haben Sie für (junge) Frauen, z. B. für das Berufsleben?
Weniger Selbstzweifel und weniger Bescheidenheit. Wir unterschätzen oft unsere eigenen Fähigkeiten, statt auf unsere Stärken zu vertrauen und uns durchzusetzen. Auch ganz wichtig: Vernetzung mit anderen (jungen) Frauen und gegenseitige Unterstützung – das macht uns noch stärker!
Nicole Munz
Nicole Munz ist seit 01.04.2023 als abfallrechtliche Geschäftsführung und kaufmännische Leitung am Magistrat St. Pölten im Bereich Abfallwirtschaft tätig und managt 67 Männer im Bereich Müllabfuhr, Wertstoffsammel-Zentrum, Waage und Abfallberatung.
Was bedeutet der Internationale Weltfrauentag für Sie? Hat er heutzutage noch Relevanz?
Ja, definitiv. Gerade in meiner jetzigen Position merkt man leider ständig, dass man es als Frau in der Männerdomäne doppelt so schwer hat. Man wird immer noch als schwaches Geschlecht angesehen und muss sich ständig beweisen. Deshalb ist der Weltfrauentag absolut notwendig, um von dieser klassischen Rollenverteilung immer mehr und mehr wegzukommen. Denn gerade als Frau kann man alles schaffen und muss oftmals sogar Familie und den Job unter einen Hut bekommen.
Wie kann Chancengleichheit für Frauen hergestellt werden?
Es darf nicht sein, dass heute bei Stellenausschreibungen immer noch Männer bevorzugt werden. Bei Frauen wird meiner Meinung nach generell zuerst darauf geachtet, in welchem Alter sie sind und ob sie eventuell Kinder haben möchten oder schon haben und somit ausfallen könnten. Die Vereinbarkeit von Familie und Beruf muss uns unbedingt erleichtert werden, ohne Angst zu haben, den Job zu verlieren. Auch eine finanzielle Gleichstellung zwischen Mann und Frau in den gleichrangigen Positionen muss endlich Normalität werden.
Welchen Tipp haben Sie für (junge) Frauen, z. B. für das Berufsleben?
Verfolgt eure Träume und Ziele und verliert nie den Mut! Niemand kann euch sagen, dass ihr etwas nicht schafft oder nicht gut genug seid. Ich habe meine Ziele konsequent verfolgt und gezeigt, dass man es auch ohne Matura, mit viel fachlich einschlägiger Ausbildung, in eine leitende Position in einer Männerwelt schafft. Es ist oftmals ein steiniger Weg, aber er macht sich bezahlt.
Regina Rokob
Regina Rokob hat die HTBLA Raumberg als Ingenieurin abgeschlossen. Im Anschluss folgte die Schwerpunktausbildung als Abfall- und Umwelttechnikerin in Ursprung/Sbg. Als erste Angestellte und „Mädchen für alles“ startete Regina Rokob im September 2001 bei der Saubermacher Outsourcing. Dort hat sie sich mit den Jahren so sehr etabliert, dass sie die Leitung des Standorts in Wien übernommen hat. Privat verbringt Regina Rokob viel Zeit mit ihren 3 Kindern und ist begeisterte Winterschwimmerin.
Was bedeutet der Internationale Weltfrauentag für Sie? Hat er heutzutage noch Relevanz?
Um bewusst zu machen, dass wir Frauen die Stützen von Familie und Gesellschaft sind, ist der Internationale Frauentag heute wichtiger denn je. Ein gleichberechtigtes Miteinander, bei dem Talente und Fähigkeiten die Verantwortungen bestimmen und nicht die Rollenklischees – das soll unser Ansporn sein. Ich wünsche mir, dass Frauen erkennen, dass sie alle ihre gesteckten Ziele erreichen können.
Wie kann Chancengleichheit für Frauen hergestellt werden?
Es ist eine unglaublich wichtige Lebenserfahrung, Kinder zu erziehen – die damit einhergehende persönliche Entwicklung zu umsichtigen, stressresistenten und entscheidungsfreudigen Managerinnen ist unbezahlbar. Unternehmen, die eine Kombination aus Arbeit und Familie nicht nur zulassen, sondern proaktiv fördern, sind langfristig erfolgreich. Mir selbst wurde es bei Saubermacher stets ermöglicht, durch flexible Arbeitsbedingungen und Möglichkeiten zur Weiterentwicklung eine Balance zwischen Familie und Arbeit zu finden.
Welchen Tipp haben Sie für (junge) Frauen, z. B. für das Berufsleben?
Findet Erfüllung in einer Arbeit, in der ihr eure Stärken richtig einsetzen könnt. Bleibt in Bewegung, mit Weiterbildung und Mut zu neuen Ideen. Nehmt Herausforderungen an und seht Rückschläge als Erfahrungsgewinn. Ein faires Miteinander der Geschlechter ist das Erfolgsrezept.