Steirische Abfallverbände setzen auf klimaneutralen Fuhrpark von Saubermacher
Zusätzlich sind weitere CO2-neutrale Anschaffungen geplant. Durch Einsatz von alternativen Antrieben spart Saubermacher im Jahr 2024 62.134 Kilo CO2-Äquivalente in 2024 im Vergleich zu Dieselantrieb ein. Das entspricht einer Waldfläche von etwa 118 Quadratkilometern[1].
Kundenanforderung nachhaltige Abfalllogistik. Ein wesentliches Ausschreibungskriterium war, den Transport der anfallenden Rest- und Sperrmüllmengen emissionsarm durchzuführen, z. B. per E-LKW, Bahn oder anderen alternativen Antriebssystemen. Ebenso wurde die Abfalllogistik mit möglichst kurzen Transportwegen von der Umladestelle zur Verwertungsanlage positiv bewertet. Saubermacher bekennt sich seit Jahrzehnten zu einer lebenswerten Umwelt und konnte durch einen Mix aus innovativen Antriebssystemen und regionalen Abfallbehandlungs- und Verwertungsanlagen die Aufträge zur Verwertung der international ausgeschriebenen Mengen gewinnen. Dabei werden Abfälle von zentralen Sammelstellen in Judenburg, Leoben und Deutschlandsberg per elektrischer Sattelzugmaschine zu weiteren Verwertungspartnern transportiert. Ein neuer elektrisch betriebener Hakenwagen wird außerdem vom Saubermacher Standort Kapfenberg aus in Murau Sperrmüll und Restmüll entsorgen. Die Anschaffung der neuen Fahrzeuge wurde aus Mitteln der FFG gefördert (www.ffg.at). Die Fahrzeuge wurden am Freitag, 12. Jänner 2024, feierlich von Mag. Edmund Muhrer, Pfarrer in Feldkirchen bei Graz, gesegnet und mit den besten Wünschen für eine unfallfreie Fahrt an ihre Fahrer übergeben.
„Die dem Vergaberecht verpflichteten Abfallwirtschaftsverbände vergeben Aufträge nach Bestbieterprinzip und bekennen sich zu ökologisch sinnvollen und im Lichte der Nachhaltigkeit erbrachten Leistungen. Im Sinne CO2-sparender und lärmreduzierter Abfalltransporte gelten batteriebetriebene und somit mit der Energiewende verträgliche Antriebssysteme als zukunftsfähig. Darum bringen die Verbände ihr Interesse an batteriebetriebenen Fahrzeugen auch in Ausschreibungen bewusst zur Geltung. Wir Verbände sind stolz darauf, an vorderster technologischer Front mit dabei zu sein und hier eine regional bedeutsame Rolle zu spielen“, so Christian Schreyer, Geschäftsführer des Dachverbandes der steirischen Abfallwirtschaftsverbände.
Fuhrpark wird klimaneutral. Ein elektrisches Pressmüllfahrzeug ist bereits seit Juli am Standort Kapfenberg im Einsatz. Bei servus, einem Gemeinschaftsunternehmen mit der Holding Graz, wird auch seit August 2022 der erste Wasserstoff-Müllsammel-LKW Österreichs eingesetzt. Schon heute umfasst der E-Fuhrpark von Saubermacher 63 E-PKWs, 14 elektrisch betriebene Arbeitsmaschinen wie z. B. Stapler oder Bagger, 2 Hybrid-LKWs sowie 2 Gas-LKWs. Für 2024 und 2025 sind bereits weitere E-LKWs geplant. Zusätzlich sind seit Jänner 2024 auch 80 LKWs mit dem fossilfreien Kraftstoff HVO 100 unterwegs, bei dem bis zu 90 Prozent weniger CO2-Emissionen anfallen und der ohne Umrüstung direkt in einem Teil des bestehenden Fuhrparks verwendet werden kann. Das Ziel ist, bis 2040 den kompletten Fuhrpark sukzessive auf CO2-neutrale Antriebssysteme umzustellen.
„Ich bedanke mich sehr bei den Abfallwirtschaftsverbänden Judenburg, Leoben, Murau und Deutschlandsberg, dass sie freiwillig diese ökologischen Kriterien, insbesondere über die Mobilität, in ihre Ausschreibung aufgenommen haben. Mit Künstlicher Intelligenz versuchen wir zusätzlich, durch bessere Routenplanung Emissionen einzusparen. Es ist mir ein großes Anliegen, umweltfreundliche Lösungen für die Abfalltransporte zu implementieren, und gemeinsam können wir die Verkehrswende meistern und damit einen wesentlichen Beitrag zur CO2-Einsparung leisten“, betont Saubermacher Gründer Hans Roth. Die wirtschaftlichen Herausforderungen sind dabei groß. Die Investitionen für einen E-LKW sind deutlich höher als bei einem Diesel-LKW. Zusätzlich wird eine kostenintensive Ladeinfrastruktur mit Erhöhung des Stromanschlusses erforderlich. Um diese Umstellung zu schaffen, benötigen wir Anreize der Politik in der Förderung, aber auch in den kommenden Ausschreibungen nach dem Vorbild der AWV’s Deutschlandsberg, Judenburg, Murau und Leoben.
[1] Quelle: https://www.wald.de/waldwissen/wie-viel-kohlendioxid-co2-speichert-der-wald-bzw-ein-baum/
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